- Zahlungsverkehrsüberwachung
- Oversight. Eine Tätigkeit, die i.d.R. von Zentralbanken übernommen wird und im allgemeinen öffentlichen Interesse steht. Sie zielt generell darauf auf ab, die Sicherheit und Effizienz von Zahlungssystemen zu fördern und dabei v.a. das ⇡ Systemrisiko zu vermindern. Die Z. ist für die Finanzmarktstabilität von erheblicher Bedeutung, da ein einheitlicher Geldmarkt und eine effiziente Liquiditätsallokation in einem Währungsgebiet auf leistungsfähige, sichere und effiziente Zahlungssysteme angewiesen ist. Somit wird durch die Z. auch der Transmissionskanal der Geldpolitik überwacht. Meilensteine in der Entwicklung der Z. waren die Berichte des Ausschuss für Zahlungsverkehrs- und Abrechnungssysteme über Mindestanforderungen an Nettozahlungssysteme (Lamfalussy-Standards/1990) und über Grundprinzipien für Zahlungsverkehrssysteme, die für die Stabilität des Finanzsystems bedeutsam sind (Core Principle Report/2001).- In diesen beiden Berichten finden sich auch die Instrumente zur Umsetzung der Z. Neben der Analyse von Entwicklungen im Zahlungsverkehr gehören dazu bes. das Aufstellen von Prinzipien und Mindestanforderungen sowie die Förderung der Finanzmarktstabilität durch umfassende Notfallmaßnahmen im Kreditsektor.- Da die Z. und die Finanzaufsicht zwar unterschiedliche Ausrichtungen haben, aber sehr wohl Überschneidungen bestehen, gibt es hierzu innerhalb der EU ein Memorandum of Understanding zwischen den Bankenaufsichtsbehörden und den Zentralbanken (als Überwacher des Zahlungsverkehrs) bei der Krisenbewältigung.- Vgl. Abbildung „Finanzaufsicht und Zahlungsverkehrsüberwachung“.- Vgl. auch ⇡ Business Continuity.
Lexikon der Economics. 2013.